Echte Awareness statt Symbolpolitik

12. Juli 2022

Pressemitteilung: Auf dem jährlich stattfindenden Kiliani-Volksfest in Würzburg wurde durch die Stadt Würzburg untersagt, den aktuell beliebten und bekannten Schlager-Hit Layla aufgrund des problematischen Textes abzuspielen bzw. zu performen. Die Jusos Würzburg unterstützen die Entscheidung der Stadt: “Feiern, Party machen und Musik hören geht auch ohne Sexismus”, sagt Sophie Rumpel, Vorsitzende der Jusos Würzburg. Auch wenn die Lieder- und Hitpalette noch einiges hergibt, was gesellschaftspolitisch gesehen höchst problematisch ist, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

“Doch die Streichung des Songs alleine oder weiterer Hits bringt uns langfristig nicht weiter”, sagt Rumpel. Die Würzburger Jusos zeigen sich enttäuscht davon, dass die konservative Stadt Würzburg erneut nichts weiter betreibt als kaum hilfreiche Symbolpolitik. “Ein echter Schritt hin zum sicheren Feiern für Frauen und wirkliche Unterstützung in den Problematiken, die sich für Frauen ergeben, die sich in alkoholisierten Party-Locations aufhalten, wurde - mal wieder! - verpasst”, resümieren die Würzburger Jungsozialist:innen. Die Jusos hatten im Mai gemeinsam mit anderen Jugendorganisationen die Stadt Würzburg aufgefordert, ein sinnvolles Nachtkonzept statt plumper Alkoholverbote zu erarbeiten. “Wirklich gebraucht werden, sowohl in der Innenstadt, als auch in Party-Locations, als auch auf den Volksfesten, Awareness-Teams und Konfliktlösungsstrategien”, beklagt Rumpel. Unterstützung sollten die Würzburger Jusos bei dieser zweiten Forderung auch durch die WürzburgSPD bekommen: Im Kommunalwahlprogramm für 2020 forderten die Würzburger Sozialdemokrat:innen: “Wir wollen, dass sich alle sicher auf den zahlreichen Festen in der Stadt Würzburg bewegen können. Deswegen wollen wir auf größeren Festen und bei Großevents einen Security Point. Diese Anlaufstelle für Menschen, die sich bedroht oder belästigt fühlen, muss zentral und gut erreichbar sein. Sie wird von Fachpersonal betreut.”

Teilen