Michael Reitmair ist neuer Vorsitzender der Jusos
Jusos Würzburg wählten neuen Vorstand erstmals per Briefwahl
„Gegen Alkoholverbote, Sperrstunden und Gentrifizierung! Die Stadt und ihre öffentlichen Plätze sind für uns alle da. Dazu gehört auch ausreichend Raum für alternative und junge Kultur. Würzburg ist vielseitig und divers, das muss sich auch in der Politik widerspiegeln“, forderte Michael Reitmair bei der Jahreshauptversammlung des Stadtverbands der Jusos Würzburg, die Mitte Februar online als Videokonferenz durchgeführt wurde. Zwar konnten die Mitglieder dabei per Mausklick über Anträge abstimmen, doch die Vorstandswahlen mussten schriftlich durchgeführt werden. Deshalb verschickten die Jusos nach der digitalen Versammlung Briefwahlunterlagen an ihre 145 Mitglieder im Stadtgebiet. Nach zwei Wochen steht nun das Ergebnis fest. So wurde der 25-jährige Reitmair zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er wird damit Nachfolger von Andre Fleck, der die Würzburger Jusos drei Jahre führte.
„Wir wollen jungen Menschen Perspektiven geben und Mitbestimmung sicherstellen“, so Reitmair. Für ihn sind die Jusos die „beste Anlaufstelle für junge linke Leute“ in Würzburg. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Sophie Rumpel und Anna Schlömer gewählt. Außerdem beschlossen die Jusos die Schaffung vier neuer Arbeitskreise für die Themen Arbeit, Bildung, Feminismus und Antifaschismus.
Auf ihre Agenda für das kommende Jahr setzten die Jusos ihre Forderung nach einem städtischen Azubi-Werk in Würzburg, das Auszubildenden günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen soll. Außerdem fordern sie die Gründung einer Gewaltambulanz in Würzburg, in der Opfer eine Beweissicherung durchführen lassen können.